Einlagen
Gebrauchsshinweise

Sie haben von Ihrem orthopädie(schuh)technischen Fachbetrieb ein für Sie individuell hergestelltes Paar orthopädischer Einlagen in Sonderanfertigung erhalten. Bitte lesen Sie die vorliegende Gebrauchsanweisung aufmerksam durch, sie enthält noch einige Tipps und Hinweise zur Pflege und Handhabung:

Termin zur Nachkontrolle der Pass- und Funktionsfähigkeit:

1. Kontrolle / 6 Monate nach Erhalt
2. Kontrolle / 12 Monate nach Erhalt

Anwendungshinweise

Legen Sie Ihre orthopädischen Einlagen nur in geeignete Schuhe, besonders geeignet sind Schuhe mit herausnehmbarem Fußbett. Bitte bringen Sie Ihre Schuhe mit zu Ihrem orthopädie(schuh)technischen Fachbetrieb.

Tragen Sie die orthopädischen Einlagen stets mit Strümpfen und prüfen Sie Ihre Füße täglich auf Rötungen, Druckstellen oder Hautveränderungen und melden Sie sich ggf. sofort bei Ihrem orthopädie(schuh)technischen Fachbetrieb oder Arzt.

Bitte lassen Sie die orthopädischen Einlagen regelmäßig vom orthopädie(schuh)technischen Fachbetrieb kontrollieren. Wenn die orthopädischen Einlagen verschlissen sind, ist die Funktion nicht mehr gegeben. Ihr orthopädie(schuh)technischer Fachbetrieb hat die Belastungsfähigkeit der Einlagen auf die zum Zeitpunkt der Versorgung zu erwartender Belastung abgestimmt. Ein nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch kann durch Überlastung zu Materialermüdung und im Extremfall zur Zerstörung der Einlagen führen.

Die Benutzung der Einlage im Wasser, wenn nicht eigens dafür gebaut, und der Kontakt mit Säuren und Lösungsmitteln sind zu vermeiden. Jegliche Erwärmung der Einlagen über 50°C muss vermieden werden, weil dies zu Eigenschafts- und Passformveränderungen führen kann. Ebenso sind die Einlagen von offenen Flammen fernzuhalten.

Die tägliche Tragezeit ist mit Ihrem Arzt auf das individuelle Therapiekonzept abzustimmen. Ihre Einlagen sind mit »L« für links und »R« für rechts gekennzeichnet. Legen sie die Einlagen entsprechend dieser Seitenkennung in Ihre Schuhe ein, so dass die Fersenschalen an der Fersenfassung des Schuhs anliegen. Im Schuh eingeklebte Fußstützen müssen bei Verwendung einer Einlage entfernt werden, um die richtige Positionierung der Einlage zu ermöglichen. Achten Sie beim Einsteigen in den Schuh darauf, dass Sie die Schuhe weit genug öffnen, damit beim Einstieg die Zehen nicht in eine Krallenstellung gelangen. Tragen Sie die Einlagen stundenweise ein, hierbei steigern Sie die tägliche Tragedauer langsam. Überprüfen Sie die Einlagen vor jedem Gebrauch auf Verschleiß und Beschädigung. In der Regel liegt die allgemeine Nutzungsdauer bei 12 Monaten (kann individuell auch kürzer oder länger sein in Abhängigkeit der einflussnehmenden Faktoren wie Gebrauchshäufigkeit, Gangbild, Gewicht, usw.).

Zweckbestimmung des Produktes/Indikation

Die Einlagen sind für folgende Zwecke/Indikationen bestimmt: Stützend bei Bänder- oder Muskelerschlaffung, bei der die natürliche Gewölbestruktur verloren ging. Bettend bei schmerzhaften Belastungsstörungen der Bänder und krankhaft veränderten Fußgelenken. Weichpolsternd, um am gesamten Fuß Druckspitzen zu vermeiden, ohne den Fuß zu korrigieren.

Zulässige Einsatzbedingungen/-orte

Achten Sie bei der Auswahl der Schuhe auf folgende Punkte:

  • Die Einlage ist auf eine bestimmte effektive Absatzhöhe zugerichtet. Mit effektivem Absatz wird die Höhendifferenz zwischen der Sohlenstärke im Absatzbereich und der Sohlenstärke im Vorfußbereich bezeichnet. Ist der effektive Absatz des Schuhs zu hoch, so führt dies zu einem Kippen der Einlage im Schuh, was wiederum das Herausrutschen der Ferse aus dem Schuh nach sich zieht. Ist der effektive Absatz zu niedrig, so führt dies zu einer relativen Überhöhung des Längsgewölbes und damit zu Platzproblemen im Schuh.

  • Ein hoher Absatz führt immer zu einer vermehrten Belastung im Vorfußbereich. Bei Überlastungsbeschwerden im Vorfußbereich ist es daher sinnvoll, die Einlagenversorgung in Schuhen mit niedrigeren Absätzen durchzuführen.

  • Die Fersenkappe des Schuhs muss hoch genug ausgeführt sein, um ein Herausrutschen der Ferse zu verhindern. Testen Sie die Fersenfassung immer mit Einlage, damit die Stärke der Einlage berücksichtigt ist.

  • Slipper sind meist ungünstig, weil zum einen die Einstiegsöffnung zu klein ist und zum anderen der Schuh nicht genügend Platz für Fuß und Einlage bietet. Schuhe mit verstellbaren Verschlüssen sind regulierbar und meist besser geeignet. Diese Verschlüsse dürfen nur so weit geschlossen werden, dass kein zusätzlicher Druck am Fußrücken entsteht. Achten Sie darauf, dass auch im Zehenbereich genügend Freiraum für Fuß und Einlage vorhanden ist.

  • Bettende Einlagen stellen häufig spezielle Anforderungen an den Schuh, die manchmal nur in Maßanfertigung zu verwirklichen sind. Ihr orthopädie(schuh)technischen Fachbetrieb wird Sie dazu individuell beraten.

  • Bei Kindern und Jugendlichen ist auf das Wachstum der Füße zu achten da eine zu kleine orthopädische Einlage den geforderten medizinischen Nutzen nicht erfüllt.

Orthopädische Einlagen dürfen nur in Sicherheitsschuhen getragen werden, wenn Sie den Vorgaben der DGUV Regel 112-191 entsprechen da sonst die Herstellerhaftung nicht gewährleistet ist! Es dürfen nur vom Hersteller der Sicherheitsschuhe mittels einer Baumusterprüfung freigegebene orthopädische Einlagen in Sicherheitsschuhen getragen werden.

Die Einlagen erfüllen die Vorgaben der DGUV Regel 112-191 und entsprechen der Baumusterprüfung der Hersteller der Sicherheitsschuhe.

Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen

Anwendungsrisiken und Kontraindikationen können sein: Hautrötungen durch allergische Reaktionen. Bei Volumenschwankungen kann es zu Passform- und Funktionseinschränkungen der Einlage kommen.

Reinigungshinweise

Nach jeder Nutzung der Einlagen sollten Sie diese zum Lüften und Abtrocknen aus dem Schuh entnehmen. Wenn die Einlage zu feucht/ nass geworden ist, aus dem Schuh nehmen und bei Raumtemperatur trocknen lassen. Bitte trocknen Sie die Einlage NICHT mit Wärmequellen, wie Ofen, Mikrowelle, Föhn oder Heizung trocknen. Bitte waschen Sie Ihre Einlagen NICHT in der Waschmaschine. Für die richtige Produktauswahl von Reinigungsmittel wenden Sie sich an Ihren orthopädie(schuh)technischen Fachbetrieb, dieser berät Sie gern kompetent.

Wartungshinweise

Halten Sie das von Ihrem orthopädie(schuh)technischen Fachbetrieb vorgesehene Wartungsintervall ein. Bei Verschleißerscheinungen des Materials wenden Sie sich bitte zeitnah an Ihren orthopädie(schuh)technischen Fachbetrieb. Achten Sie generell auf Materialermüdung, es sollte bei Bedarf rechtzeitig erneuert bzw. ausgetauscht werden. Bei Verwendung falscher Reinigungsmittel kann es zu Funktionsverlust auf Grund von Materialbeschädigungen kommen.

Verwendete Materialien

Für die Herstellung von Einlagen werden Materialien wie Kork, schadstoffgeprüftes Leder (Gewebe tierischen Ursprungs), Mikrofaser, Thermoplastische Kunststoffe (PE), Kunststoffe oder Kunstharze aus Polyurethanen (PU), Faserverbundwerkstoffe (z.B. karbonisierte Kunststoffe (FVW)) verwendet. Die verarbeiteten Materialien unterscheiden sich nach Modell und Typ der gefertigten Einlagen.

Bei eventuellen Unklarheiten, Problemen oder Defiziten der Einlagen, wenden Sie sich an Ihren orthopädie(schuh)technischen Fachbetrieb.